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Digitalisierung: Hält der Inhalt, was die Verpackung verspricht?
Im Marketing ist Deutschland Weltmeister, auch in Sachen Digitalisierung.
Events und Kongresse – national, regional, lokal. Die Betriebsamkeit in diesem Bereich könnte begeistern, wenn nicht viele Ideen so schwachbrüstig wären. Schaut man genauer hin, gräbt etwas tiefer, fehlt es allzu oft an Substanz und Tiefe. Vielerorts hapert es ganz praktisch am Verständnis, was die Digitalisierung alles umfasst – technisch, organisatorisch und kulturell. So bleiben Lösungsideen leider an der Oberfläche, auf Prospekt-Ebene.
Soll Digitalisierung gelingen, müssen wir konzeptionell jeweils ein passendes Verständnis entwickeln und Position beziehen. Wir sollten verstehen WARUM?, dann lässt sich leichter bestimmen WIE? und endlich ergibt sich daraus das WAS? Erst dann lohnt es sich, darüber zu reden und andere einzuladen, ihre Aufmerksamkeit dem angebotenen Thema zu widmen, unter der Bedingung, dass das, was wir bieten, eine gute Sache ist mit Substanz und Relevanz, statt nur einer „bunten Verpackung“. Auch ein digitalisierter Ablauf alter Prozesse und Verfahrensweisen muss kein Beispiel für gelungene Digitalisierung sein. Es kommt darauf an, für den neuen Kontext zu denken, und passende Lösungen und Services zu designen und zu entwickeln.
Deshalb ist es ratsam zu prüfen, ob der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht. Auch dann, wenn das bedeutet, dass wir immer wieder anzeigen müssen, dass wir nicht genau wissen, was kommt und wie es sich im Detail auswirken wird. Wir müssen es erproben, anpassen und verbessern, verwerfen und neu erfinden. So kann eine produktive, digitale Haltung wachsen, die eine förderliche digitale Kultur schafft und ein kluges Umfeld, das verstärkt, was uns alle stärkt und abschwächt, was uns alle schwächt.
