Fragen, die uns beschäftigen lauten:
- Wie können Prozesse und Tätigkeiten sozial intelligent digitalisiert werden?
- Welche technischen Systeme bieten einen wirklichen Mehrwert und wie sind diese gestaltet?
- Wie schützen wir uns vor Vorurteilen im Algorithmendesign?
- Welche Arbeitsteilung sollte im Rahmen von Algorithmen, Maschinenlernen und künstlicher Intelligenz angestrebt werden?
- Wie verändert sich die Gesellschaft und der Arbeitsplatz dadurch und was muss heute bereits definiert und kontrolliert werden, um eine gesunde Leistungskultur zu erhalten bzw. zu ermöglichen?
Unsere Sicht und unser Ansatz
Flexibität und Möglichkeiten nehmen zu
Die Digitalisierung betrifft Mensch und Gesellschaft als Ganzes. Sie zeigt erste Muster ihrer transformativen Kraft. Etablierte Geschäftsmodelle stürzten schneller als die Analysen und Erklärungen für die Quartalskonferenzen diese Entwicklungen erklären mögen. Die Verwerfungen in den herrschenden Vorstellungen (mentalen Modellen) werden sichtbar. So ganz klar und einfach ist nicht mehr zu wissen, wie die Welt zu sein hat und funktionieren müsse. Selbstverständliches wird in Frage gestellt und erfolgreiche Geschäftsmodelle (z.B. von TAXI über UBER zu BLOCKCHAIN) und Lösungen von der Seite angestoßen, so dass sie nun “verrückt” sind. Sie tragen nicht mehr. Aber wo geht es hin? Wie wirkt es sich aus?
Umfragen dazu sind nicht sehr hilfreich. Der Fisch in der Badewanne freut sich am Strudel. Unwahrscheinlicher erkennt er die kurz bevorstehende Trockenheit. Es ist Zeit, die Flossen und Kiemen abzulegen und sich Lungen, Arme und Beine zu entwickeln. Die digitale Revolution fordert die Evolution im #cultureCODE.
Die neuen Welten bieten ungeahnte Möglichkeiten. Sie stiften aber auch gehörig Verwirrung: Die Vielfalt an umsetzbaren Lösungen nimmt zu. Für und mit den Kunden neu denken. neu kombinieren, neu verbinden. Orientierung und Sicherheit bieten, das kann das Leben leichter machen.
Risiken und Chancen werden zu wenig reflektiert
Die Digitalisierung des Lebens wird unterschätzt. Im Guten, wie im Schlechten. Wir verstehen ihren tatsächlichen „Impact“ noch nicht. Die potentiellen Wirkungen von Automatisierung, Algorithmen und Vernetzung liegen außerhalb des Lösungs-Horizonts. Die Wahrscheinlichkeit, dass das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben etwa so bleibt, wie es ist, ist gering. Gerade im politischen Bereich ist ein Verständnis verbreitet, das gerne interpoliert („schnellere Pferdekutschen“), aber sich kaum um disruptive Nebenwirkungen („selbstfahrende Autos in Uber-ähnlichen oder Blockchain-Strukturen) sorgt. Das liegt weniger im intellektuellen Unvermögen, dafür mehr im Unbehagen mit Unbestimmtheit umzugehen. Bürger, Mitarbeiter, Presse verlangen Klarheit und Transparenz, Orientierung und „Verlässlichkeit“. Dinge, die in zunehmend vernetzten Gesellschaften nicht in dieser Weise mehr zu leisten sind. Marketing und PR, Basta-Politik und „Expertokratie“ treten an Stelle von Diskussion, Exploration und Reflexion. Die Forschung über Entscheidungsfindung und Verhaltensökonomie bestätigt: Keine wirklich gute Lage für kluge Entscheidungen. Wir brauchen mehr Intelligenz in der Digitalisierung.
Soziales Design
Hier bietet uns die Digitalisierung eine neue Werkzeugkiste an. Es ist klug, sich die Zeit zu nehmen, um herauszufinden, was wir damit tun können und wie ein eleganter Umgang damit aussieht. Die neuen Möglichkeiten lösen zwar nicht das Komplexitäts-Problem, aber verbessern nachweisbar die Qualität von Entscheidungen. Sie unterstützen uns bei der raschen Simulation und dem Analysieren von Mustern. Sie könnten öffentliche Diskussionen mit Fakten-Szenarios, die sich dynamisch regulieren lassen, bereichern.
Dabei eröffnen sich nicht nur technische und wirtschaftliche Chancen; genauso ergeben sich neue Möglichkeiten, kluge Umfelder für eine lebenswerte, lokale und regionale Welt zu gestalten. Gerade in der Kombination technisch-wirtschaftlicher Intelligenz mit sozialer und politischer Begründung liegen neue Lösungs- und Geschäftsmodelle, die auch gesellschaftlichen Wert und Innovationspotential schaffen. Deshalb: soziale Intelligenz in die Digitalisierung bringen.
„Jeder hält die Grenzen des eigenen Gesichtsfelds für die Grenzen der Welt.“
Arthur Schopenhauer
ChatGPT&Co. Vorträge + Keynotes
Slides zu den WebTalks/ Vorträgen von Thomas Staehelin im Juni 2023 zum Download. Themen: ChatGPT&Co.…